Prof. Cherkeh zu CAS-Appeal-Verfahren in SpuRt Heft 5/2021

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21.09.2021

In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „SpuRt – Zeitschrift für Sport und Recht“ (Heft 5/2021, S. 250 ff.) ist ein Aufsatz von Prof. Cherkeh (gemeinsam mit Prof. Vieweg, Universität Erlangen-Nürnberg) mit dem Titel

 „CAS-Appeal-Verfahren: Kostentragung und das Gebot effektiven Rechtsschutzes“

erschienen.

Aus der Zusammenfassung:

 „CAS-Verfahren und speziell CAS-Appeal-Verfahren in Dopingstreitigkeiten sind für Sportler (sowohl Berufs- als auch Freizeitsportler) mit einem exorbitanten Kostenrisiko verbunden. Die seit 1.9.2013 geltenden Legal Aid-Regelungen vermögen in ihrer aktuellen Fassung dieses Kostenrisiko nicht in einer Weise zu begrenzen, dass den verfassungsrechtlichen Geboten effektiven Rechtsschutzes und prozessualer Waffengleichheit entsprochen wird. Die nach der Rechtsprechung des II. Zivilsenats des BGH gem. § 242 BGB vorzunehmende Inhaltskontrolle der Schiedsvereinbarungen, die ein CAS-Appeal-Verfahren vorsehen, führt zur Unwirksamkeit solcher Vereinbarungen. Eine geltungserhaltende Reduktion ist allenfalls möglich, falls eine Berufung zum CAS ausgeschlossen werden kann. Vergleiche, die zur Vermeidung kostenträchtiger CAS-(Appeal)-Verfahren geschlossen worden sind, sind wegen Verstoßes gegen das Gebot effektiven Rechtsschutzes unwirksam.“